Mai – Monat der mentalen Gesundheit: 5 Wege zu mehr Wohlbefinden, die wirklich wirken
Der Mai neigt sich dem Ende zu – doch die Themen, die er in den Fokus rückt, bleiben weiterhin hochaktuell. Weltweit gilt der Mai als Monat der mentalen Gesundheit – und das aus gutem Grund. Die Natur erwacht, wir verbringen mehr Zeit im Freien, kommen (wieder) in Kontakt mit anderen – und doch: Stress, Reizüberflutung und emotionale Erschöpfung machen vielen Menschen gerade jetzt zu schaffen. Mentale Gesundheit ist kein Luxus, sondern ein Grundpfeiler für Lebensqualität und Leistungsfähigkeit – und sie beginnt im Alltag.
Bei Behrens Projektmanagement leben wir das ganze Jahr über eine Kultur, die psychische Gesundheit fördert – inspiriert von Pionieren wie Clifford Whittingham Beers, der Anfang des 20. Jahrhunderts erstmals offen über eigene psychische Krisen sprach und damit eine globale Bewegung auslöste.
Was aber hilft wirklich? Wie können wir mental stark durch Beruf und Leben gehen – ohne gleich unser ganzes Leben umzukrempeln?
Hier sind 5 alltagsnahe Wege, wissenschaftlich fundiert, praktisch erprobt – und überraschend wirksam:
1. Nähe macht stark – Warum soziale Beziehungen unser mentales Immunsystem stärken
Wussten Sie, dass unser Gehirn soziale Nähe ähnlich verarbeitet wie körperliche Sicherheit? Studien der Stanford University (2024) zeigen: Persönliche Gespräche – „Face-to-Face“ – senken das Stresslevel deutlich effektiver als digitale Kommunikation. Die Neuropsychologie spricht hier vom Social Snacking – kleine soziale Begegnungen, die unser Wohlbefinden nachhaltig steigern.
Praxistipps für Ihren Arbeitsalltag:
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Statt schnellem Lunch allein: Lunch Dates mit Kolleg:innen
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Monatsrituale etablieren: Spieleabend, Pizza-Freitag oder gemeinsames Frühstück
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Arbeitsweg gemeinsam gehen oder radeln
2. Brainfood statt Zuckerschock – Wie Ernährung die Psyche beeinflusst
„Die Darm-Hirn-Achse ist kein Mythos, sondern Medizin“, sagt Prof. Dr. Michaela Döll, Ernährungsexpertin. Eine ausgewogene Ernährung kann das Risiko für depressive Verstimmungen um bis zu 35 % senken (Lancet Psychiatry, 2019). Entscheidend: komplexe Kohlenhydrate, Omega-3-Fettsäuren, B-Vitamine – und weniger Zucker.
Unsere Office-Klassiker für mehr mentale Klarheit:
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Bunte Obst- und Nuss-Schale im Teamraum
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Smoothie-Day statt Kuchenbuffet
Zitronenwasser und Minze-Karaffe – erfrischend und gut fürs Gehirn.
3. Bewegung als Medizin – Die Antidepressiva der Natur
Ein Spaziergang im Grünen, 20 Minuten am Tag – mehr braucht es oft nicht, um die Ausschüttung von Serotonin und Dopamin anzukurbeln. Die biophile Wirkung von Natur auf unser Nervensystem ist mittlerweile gut dokumentiert: Laut einer Studie des Journal of Psychiatric Research (2022) senkt Bewegung im Freien den Cortisolspiegel und reduziert Symptome von Erschöpfung und Angst.
So bringen wir Bewegung in den Arbeitsalltag:
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„Walk & Talk“-Meetings statt Sitzen im Konfi
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Bewegte Pausen: Dehnen, lockern, durchatmen
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Challenge fürs Team: Wer sammelt die meisten Schritte im Monat? Wir hatten neulich die Behrens-Schrittchallenge!
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Treppe statt Fahrstuhl – das macht auf Dauer den Unterschied.
Kleiner Impuls: Stellen Sie sich einen „Bewegungswürfel“ ins Büro – jede Stunde würfeln, Bewegung umsetzen (z. B. 10 Kniebeugen, Schultern kreisen, Fenster öffnen).
4. Positive Psychologie – Wie Gedanken unser Gehirn formen
Die gute Nachricht: Unser Gehirn ist plastisch. Positive Gedanken und Routinen können neue neuronale Verbindungen schaffen – ein Phänomen, das als Neuroplastizität bekannt ist. Studien der Mobile University zeigen: Dankbarkeit, Affirmationen und das bewusste Fokussieren auf Positives stärken nachweislich das Immunsystem und die Resilienz.
Impulse für mentale Routinen:
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Gratitude Journal: zum Beispiel 3 Dinge täglich aufschreiben (Achtung: nur die Punkte, die man am Tag nicht selbst beeinflussen konnte)
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Affirmationen am Morgen: wie zum Beispiel sich vor den Spiegel stellen und folgendes zu sich selbst sagen:
Ich bin gut, so wie ich bin!
Ich erreiche meine Ziele mit Leichtigkeit!
Ich bin stark und voller Energie!
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Visuelle Anker setzen: Lieblingszitate als Bildschirm-Hintergrund – z. B. „Tu deinem Herzen Gutes, damit die Seele Lust hat, darin zu wohnen.“
5. Digital Detox & Mikropausen – Warum Ruhe die neue Superpower ist
Permanente Erreichbarkeit lässt unser Nervensystem auf Hochtouren laufen. Achtsamkeit, bewusste Pausen und „digitale Stille“ helfen, den Fokus zu schärfen und innere Balance wiederzufinden. Die FOM Hochschule bestätigt: Bereits 5 Minuten achtsames Atmen am Tag können die Herzfrequenzvariabilität verbessern – ein Indikator für Stressresistenz.
So gelingt die achtsame Pause:
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„No-Phone-Zone“ von 19–21 Uhr – digital frei denken. Oder am Wochenende einfach mal das Handy im anderen Zimmer lassen.
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Mini-Meditationen am Arbeitsplatz: Was höre ich? Was spüre ich? – auch für 2 Minuten in der Kaffeeküche.
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Atemritual für zwischendurch: 4 Sekunden ein – 6 Sekunden aus.
- Erstellen Sie eine Liste mit 10 Aktivitäten, die Sie gerne machen. Erstellen Sie kürzere und längere Aktivitäten (allein oder auch gemeinsam mit Familie/Freunden) und erstellen Sie einen Wochenplan mit den Aktivitäten als festen Termin in Ihrem Kalender.
Mentale Gesundheit beginnt im Kleinen – aber sie wirkt im Großen. Es braucht keine großen Programme, keine teuren Tools. Es braucht Aufmerksamkeit. Routinen. Räume für Menschlichkeit.